Die Welpenentwicklung verläuft in den ersten Lebenswochen in charakteristischen und genetisch determinierten Phasen. Auch das Verhalten der Mutterhündin folgt einem genauen genetisch festgelegten Muster, welches mit dem der Welpen in enger Abstimmung korrespondiert.


Die erste Phase, die sog. neonatale, auch vegetative Phase, umfasst die ersten beiden Lebenswochen. Als typische Nesthocker geboren, blind und ohne hören und riechen zu können, sind die Hundewelpen völlig auf die intensive Betreuung der Hündin angewiesen. Der Tagesablauf der neugeborenen Hunde besteht in Schlafen und bei der Mutterhündin Saugen. Sie führen die typischen Pendelbewegungen des Kopfes aus (Suchen nach der Milchquelle) und suchen nach Wärme (Mutter und Geschwister), zwei sehr wichtige Eigenschaften des Überlebens in diesem frühen Stadium.


Hierauf folgt nun die transitorische oder auch Übergangsphase, die dritte Lebenswoche der Welpen. Sie können nun schon hören, riechen und sehen, selbständig Kot und Urin absetzen und ihre Körpertemperatur weitgehend regulieren. Auch beginnen sie, die Koordination ihrer Körpermuskulatur zu trainieren. Diese vergleichsweise rasante Entwicklung ist auf die Reifung des Nervensystems der Welpen zurückzuführen, was zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht funktionstüchtig ist. Diese Reifung beginnt im Nervenbereich am Kopf und setzt sich über den gesamten Körper fort. Der Welpe kann zunächst seinen Kopf gezielt in Position bringen und pendelt nicht mehr. Dann stellt er die Vorderbeine auf, bis dann auch das Hinterteil „gehorcht“ und der Welpe steht.


Der nächste Entwicklungsschritt ist die sensible Phase. Sie beginnt ab dem 21. Lebenstag und dauert bis zur 15./16. Lebenswoche. Jetzt werden die Grundsteine des Verhaltens für das zukünftige Leben des Welpen gelegt. Er beginnt, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Positive wie negative Erfahrungen können jetzt entscheidend und irreversibel sein. Es ist demnach äußerst wichtig, dass die Welpen möglichst mit vielem, was ihnen in ihrem späteren Leben begegnet, positive Erfahrungen machen, sei es mit Menschen jeden Alters, anderen Tieren, äußeren Reizen, Geräuschen, Gerüchen, verschiedenen Untergründen. Anhaltende Reizarmut führt zu Verhaltensdefiziten, die kaum mehr zu reparieren sind.


Die Entwicklung der Welpen in dieser wichtigen Phase zeichnet sich durch das schnelle Tempo, die Unwiederbringlichkeit und die Unumkehrbarkeit aus. Werden hier Fehler gemacht, sei es vom Züchter und/oder vom neuen Besitzer, sind sie nur äußerst schwer oder sogar gar nicht zu berichtigen.


In der Sozialisierungsphase, die die 3. bis 16. Lebenswoche umfasst, werden die soziale Lebensweise und die Regeln sozialer Gemeinschaft erlernt, der Platz im „Rudel“ gefunden. Die Welpen interagieren miteinander, aber auch mit den Menschen.


Der Welpe sendet Signale der Kommunikation aus und muss lernen, Signale von anderen, Hunden wie Menschen, zu lesen, zu interpretieren und dementsprechend zu handeln. Er lernt seine Umwelt kennen, erkundet, ist neugierig, spielt und ahmt nach. Dies ist für den Welpen ein unverzichtbarer Informationsgewinn.


Im Spiel mit den Wurfgeschwistern werden Verhaltensweisen geübt, Strategien zur Erreichung der eigenen Ziele entwickelt und auch die Individualdistanz des anderen respektieren gelernt. Wenn der Welpe im Spiel mit dem anderen „zu weit geht“, z.B. zu fest zubeisst, bekommt er die Grenzen aufgezeigt, indem der “Gegner“ schmerzhaft zurückbeißt (Beisshemmung).


Auch die soziale Hierarchie im Rudel lernt der Welpe kennen. Jedes Rudelmitglied hat seine unverwechselbare Individualität, etwas Eigenes, das ihn von den anderen unterscheidet. So hat jeder seine feste Stellung im Rudel, was zur Stabilität und Funktionalität des Rudels führt. Die Rangordnung ist allerdings nicht unwiderrufbar, sie kann Veränderungen durchlaufen.

Zwingername

von der Fächerstadt Karlsruhe -

Hundezucht und Trimmen von Airedale Terriern


Zuchtziele

Charakterstarke und liebenswerte Familienhunde, die alltagstauglich sind

Welpen

von der Fächerstadt Karlsruhe